Kennt Ihr das, wenn aus einer Strecke von  30 Kilometern 800 werden?

Gemeint sind die Kilometer, die Eure Streckenprüfer vorher fahren, bevor der eigentliche Schwertransport die 30 Kilometer überhaupt fahren kann.

Wenn alle Dimensionen gleichzeitig den vorgegebenen Rahmen sprengen, also das Gewicht von Fahrzeug, Ladung und Achslasten zu schwer und die Länge, Breite, Höhe zu hoch sind sowie wenn die Neigung von Kurven entscheidend, die Statik von Brücken, Behelfsabfahrten zu bauen und Behörden zu überzeugen sind dann: Ist der Weg zur richtigen Lösung komplex.

Großraum- und Schwertransporte (GST) im XXL-Format sind allein durch ihre schiere Größe faszinierend. Die Transporte scheinen einmalig zu sein und ihre Strecken werden oft erstmalig befahren. Genau wie die zu transportierenden Güter sind sie Unikate oder von geringer Stückzahl.

Die Zeit für die Planung übersteigt die Zeit für den Transport um ein Vielfaches. Misslingt er, scheitert schnell der ganze Auftrag. Die Claims landen dann schneller im Posteingang als man „Stopp“ rufen kann.

Kernfragen stellen und kurzfristig eine Projektskizze beim BMVI einreichen

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die Planung und die Genehmigungsverfahren von XXL-GST-Transporten durch eine höhere Datentransparenz bereits genehmigter Transporte beschleunigt werden kann?

Welche vergleichbaren Parameter gilt es zu erfassen, zu strukturieren und in einem Kriterienkatalog aufzuarbeiten, damit man nicht immer von vorne anfängt. Wie ist mit vorhandenen Daten umzugehen? Welche Daten sind öffentlich teilbar, welche benötigen einen Kopierschutz und welche KI-Ansätze wären für eine intelligente Nutzung des Systems denkbar (Stichwort Daten)?

Welche Anforderungen hinsichtlich der Standortplanung resultieren daraus für Standorte und Landkreise, die sich über diesen Weg besser für Unternehmen in den schweren Maschinen- und Anlagenbau positionieren wollen (Stichwort Standortfaktor für Unternehmen)?

Wie funktioniert das Zusammenspiel von Behörden, Kunden, Polizei und Transportunternehmen zukünftig am besten (Stichwort Smart Governance)?

Wie können Unternehmen das ökonomische Potential für mehr Aufträge in ihrem Kerngeschäft nutzen (Stichwort Wettbewerbsfaktor Logistik)?

Um diese Fragen zu beantworten werden die Jade Hochschule und die LSA in naher Zukunft eine Projektskizze beim Projektträger des BMVI zur Genehmigung vorlegen. Ziel ist die Konzeption einer wissensbasierten Datenbank.

Die Initiatoren und Partner, die die Inhalte erarbeiten.

Die LSA Logistik Service Agentur GmbH aus Bremen, ist ein „think tank“ für die Logistikplanung: Sie sorgt für den Know-how Transfer von der Idee bis zur Anwendung aller Methoden in der Logistik. Im Fokus steht der Geschäftsprozess von Unternehmen mit dem Fokus Losgröße 1plus in Windindustrie, Maschinen- und Anlagenbau und Luft- und Raumfahrtsektor. Sie ist im Projekt für die Datenerhebung, die Bewertung der ökologischen und ökonomischen Auswirkungen auf die Transportplanung sowie die Evaluierung zuständig.

Die Jade Hochschule ist eine staatliche Fachhochschule. Am Fachbereich Seefahrt und Logistik in Elsfleth forschen und lehren 17 Professoren. Schwerpunkte sind u.a. Projektlogistik, Green Logistics, nachhaltige logistische Systeme und digitale Anwendungen in der Logistikbranche. Die Jade HS ist im Projekt für das Projektmanagement, die Erstellung des Datenmodells sowie die abschließende Dissemination verantwortlich.

Die Partner arbeiten nicht zum ersten Mal zusammen, wodurch keine Reibungsverluste in der Kommunikation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu befürchten sind. Wir konzentrieren uns von Anfang an auf den praktikablen Nutzen.

Als assoziierter Partner direkt von den Inhalten profitieren

Als assoziierter Partner bekommt Ihr im Rahmen der Projektinhalte eine verlängerte Werkbank frei Haus. Wie viel Zeit Ihr investiert, bestimmt Ihr selbst. Ihr könnt das Erfahrungswissen der LSA aus 40 Jahren Logistikplanung und -management nutzen, genauso wie die wissenschaftliche Expertise der Jade Hochschule. Im Idealfall bieten sich zudem Kontakte zu Studenten, die auch zu Mitarbeitern werden können. Die Mitwirkung der Partner ist kostenlos, da sie mit der Genehmigung dieses Projektes gefördert werden. Bestenfalls werden über diesen Weg auch Eure aktuellen Projekte mit neuen Perspektiven versorgt und beschleunigt.

Perspektive 1:  Schwertransporte können LKW-Transporte vermeiden

Mit dem Innovationsprogramm Logistik 2030 verfolgt das BMVI das Ziel, mehr Transporte und Mobilität mit weniger Verkehr zu ermöglichen. Unser Vorhaben setzt deshalb auf die frühzeitige Planung in der Entstehungsphase transportrelevanter Daten. Somit kann ein Beitrag zur Verkehrsreduzierung geleistet werden.

Hierzu eine These: die Installation einer Windenergieanlage an Land erzeugt zwischen acht und zehn GST-Transporte (dreimal Rotorblätter, Nabe und Gondel, drei Turmsegmente, gegebenenfalls geteilt). Baut man die Anlage nach der Betriebslaufzeit zurück und zersägt sie vor Ort, dann erzeugt dieser Vorgang bis zu 40 Einzeltransporte, wenn man von einer einfachen Zuladung von 25 Tonnen ausgeht und einem Gesamtgewicht von 1000 Tonnen pro Anlage.

Perspektive 2: Erfahrungswissen und kreative Leistung teilen

GST-Transporte benötigen viel kreative Leistung, welche sich aus unserer natürlichen Kreativität und unserem Erfahrungswissen zusammensetzt. Wir zeigen Euch, wie Ihr mit kreativen und agilen Methoden Eure eigne Leistung zur Problemlösung besser nutzt. Gleich zum Anfang des Projektes werden wir dafür eine digitale Austauschplattform einrichten.

Perspektive 3: Der Schlüssel liegt in der Konstruktion, im Einkauf und im Vertrieb

Unser Weg führt dorthin, wo Ihr die Rahmenbedingungen für Eure Logistik bestimmt. Wir fangen also mit Euch dort an, lange bevor Eure Anfragen Richtung Transportunternehmer starten. Wir zeigen warum die Genehmigung eigentlich zu Euch gehört und wie Ihr, ähnlich wie bei einer Bauvoranfragen, mehr Sicherheit für Eure Projekte gewinnt.

Wenn das für Euch weiter verfolgenswert ist und wann immer Eurer Zeitplan das zulässt bitte gerne kommentieren, ergänzen oder den Dialog https://logistik-service-agentur.com/kontakt/  starten

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