Wie ist Ihre Logistik im Jahr 2025 gestartet
Von Containerstaus bis Lagerkosten: Kapitalbindung, Abschreibungen und Margen: Wie Lieferprobleme Bilanzen belasten
Die globalen Lieferketten stehen unter nie dagewesenem Druck. Handelskonflikte, überlastete Infrastruktur und unvorhersehbare Krisen verschärfen die Situation für Hersteller und Verlader weltweit. Die Folgen sind nicht nur operative Herausforderungen, sondern auch gravierende finanzielle Belastungen. Steigende Kosten, verzögerte Lieferungen und schwächere Margen treffen Unternehmen in ihrer wirtschaftlichen Substanz. Doch welche Risiken bestehen konkret, und wie können sich Unternehmen darauf vorbereiten? Ein Überblick über die zentralen Probleme, finanziellen Auswirkungen und mögliche Lösungsansätze.
Die aktuellen Herausforderungen zeigen, wie sehr die globalen und nationalen Lieferketten unter Druck stehen. Sie haben erhebliche Auswirkungen auf Hersteller und Verlader sowie deren finanzielle Kennzahlen.
Kernprobleme:
- Gefährdete Handelspolitik: Globale Unsicherheiten wie Handelsstreitigkeiten oder protektionistische Maßnahmen erschweren den Handel.
- Krisen im Landverkehr: Der Schienengüterverkehr schwächelt, während die Ladeinfrastruktur für LKWs hinterherhinkt.
- Globale Containerlogistik: Verzögerungen durch überlastete Häfen, Streiks, Extremwetter und Umroutungen verschärfen die Situation, im Schnitt plus 10 Tage mehr
- Transportkapazitäten: Rückgang bei verfügbaren Kapazitäten, speziell bei Großspediteuren, bedroht die Versorgung.
- Inventurdifferenzen: Komplexe Logistikketten machen Abweichungen unvermeidlich.
Was bedeutet das für Hersteller und Verlader und Ihre Bilanzen
Finanzielle Auswirkungen für Hersteller, Verlader und ihre Bilanzen
- Höhere Transportkosten:
- Knappheiten bei Transportkapazitäten führen zu steigenden Frachtkosten.
- Umleitungen und längere Transportwege erhöhen den Kostenaufwand erheblich.
- Längere Kapitalbindung:
- Verzögerte Lieferungen verlängern die Kapitalbindung in Warenbeständen und reduzieren die Liquidität.
- Durchschnittlich 70 Tage von der Buchung bis zur Abholung im Empfangshafen bei Containern bedeuten erheblich verzögerte Umsätze.
- Gestiegene Lagerhaltungskosten:
- Hersteller und Verlader müssen größere Sicherheitsbestände halten, was Lagerkosten und Kapitalbedarf erhöht.
- Umsatzverluste:
- Verzögerungen und Unsicherheiten können zu verspäteten Markteinführungen und Verlust von Marktanteilen führen.
- Lieferschwierigkeiten können Kundenbeziehungen belasten und Vertragsstrafen auslösen.
- Abschreibungen durch Schäden:
- Erhöhtes Risiko von Transportschäden durch Umroutungen oder unzureichende Infrastruktur kann Abschreibungen steigern.
Operative Herausforderungen
- Planungsunsicherheit:
- Unvorhersehbare Lieferzeiten erschweren Produktions- und Distributionsplanung.
- Höhere Risiken für Produktionsausfälle aufgrund fehlender Materialien.
- Erhöhte Fehlerquote:
- Inventurdifferenzen und Unregelmäßigkeiten im Wareneingang beeinträchtigen die Nachvollziehbarkeit und Effizienz.
- Notwendigkeit alternativer Lösungen:
- Hersteller müssen alternative Lieferanten, Transportwege oder Produktionsstätten einbeziehen, was Investitionen und Zeit erfordert.
Bilanzielle Konsequenzen
- Schwächerer Cashflow:
- Verlängerte Zahlungsfristen durch verzögerte Lieferungen reduzieren kurzfristig verfügbare Mittel.
- Niedrigere Gewinnmargen:
- Kostensteigerungen in der Logistik und Produktion schlagen direkt auf die Margen durch.
- Preiserhöhungen an Kunden sind oft nur begrenzt möglich, was den Preisdruck erhöht.
- Belastung der Eigenkapitalquote:
- Höhere Verbindlichkeiten durch gestiegene Lagerkosten und Transportpreise könnten die Bilanzrelationen verschlechtern.
- Abschreibung auf Vorräte:
- Verlängerte Lieferzeiten können Produkte unverkaufbar machen (z. B. Saisonware) und zu Abschreibungen führen.
Diese Entwicklungen machen deutlich, dass ein strategisches Umdenken in der Logistik und dem Supply Chain Management unerlässlich ist, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.